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Frühkindliche Reflexe / Primitive Reflexe

Sally Goddard / Hugo Tobar

Reflexe sind automatische (unbewusste), immer gleich ablaufende motorische Reaktionen auf Sinneseindrücke wie Sehen, Hören oder Fühlen, die von Hirnstamm und Rückenmark ausgehen.

Wir werden alle mit einem Set von frühkindlichen Reflexen geboren, die unserem Überleben dienen. Die anfänglich unbewussten motorischen Reaktionen entwickeln sich mit fortschreitender Gehirnentwicklung in die Willkürmotorik. Dazu müssen die frühkindlichen Reflexe gehemmt bzw. integriert und in die sogenannten Haltungsreflexe überführt werden, die ein Leben lang bestehen bleiben. Normalerweise verläuft dieser Entwicklungsprozess innerhalb des ersten (bis vierten) Lebensjahres. Bei einer nicht vollständig abgeschlossenen Reflexintegration bleiben Restreaktionen der frühkindlichen Reflexe bestehen und wirken sich erschwerend aus auf beispielsweise die Entwicklung der Hand-Augen Koordination, der visuellen und auditiven Wahrnehmungsverarbeitung, der Konzentration, Sitzhaltung, Haltungskontrolle und Orientierung. Kompensationsbemühungen können sich zeigen in schiefer Kopfhaltung, ungeschicktem Verhalten, sportlichem Desinteresse, dauernder Alarmbereitschaft, verkrampfter Hand beim Schreiben, mangelnder Feinmotorik, Sabbern, Sprechschwierigkeiten und ähnliches.

In den Reflex-Balancen werden die zwölf grundlegenden Primitiven Reflexe sowie weitere Reflexe, die mit dem Sehen, Hören, Geruch und Geschmack zu tun haben, getestet und balanciert. Das Vorhandensein der Reflexe zeigt sich in den entsprechenden Reflextests und die Veränderung nach der kinesiologischen Sitzung ist für den Klienten unmittelbar spürbar und oft sehr beeindruckend.